Startseite zum Kontaktformular Telefon zum Menü
Lebensweg St. UlrichWegweiser des Lebenswegs St. Ulrich

Der Lebensweg St. Ulrich - ein spiritueller Rundweg

Der Lebensweg orientiert sich an der Natur. Er lädt ein, im Gehen und Innehalten über den eigenen Lebensweg nachzudenken. Rund um das Bildungshaus Kloster St. Ulrich führt der 3,8 km lange Rundwanderweg.

An 15 Haltepunkten werden Elemente aus der Natur und Landschaft mit Lebensthemen verbunden. Entstanden ist der Weg 2008 bis 2011 auf Initiative und mit Engagement von Menschen aus St. Ulrich in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Kloster St. Ulrich. Das Künstlerehepaar Barbara Matt und Andreas Breineder haben die Aussagekraft der einzelnen Stationen kreativ herausgearbeitet.
Station 1: Aufbrechen
Alltag zurück lassen, den ersten Schritt gehen, mich einlassen auf Neues
Mich aufmachen für meine Lebensfragen...
Mich aufmachen für neue Erfahrungen und Gedanken...
Mich aufmachen für Begegnun mit mir...
Mich aufmachen für eine Begegnung mit Gott...

Zentrale Frage:
Aufbruch in meinem Leben?
Station 2: Rast
Halt machen, Auftanken, Atem holen
Ich darf mir eine Pause gönnen.
Ich kann mich durch eine Wegzehrung stärken

Zentrale Fragen:
Rastorte in meinem Leben?
Wegzehrung für mich?
Station 3: Entscheidung
Wegkreuzung, verschiedene Möglichkeiten, Wahl
Die Entscheidung liegt bei mir. Verantwortlich leben heißt entscheiden.

Zentrale Fragen:
Welche Entscheidung steht in meinem Leben an?
Woran orientiere ich mich?
Woran nehme ich Maß?
Welche Werte will ich zugrunde legen?
Welchen Weg wähle ich?
Station 4: Kreuz
Anker, Orientierung, Herausforderung
Glaube als Angebot auf zentrale Lebensfragen.
Leben, Tod und Auferstehung Jesu als Anker und Orientierung.
In der Nachfolge Jesu leben als möglicher Wertehorizont.

Woher komme ich, wohin gehe ich?
Was gibt mir Halt?
Station 5: Quelle
Mit dem Strom des Lebens - Gegen den Strom zur Quelle
Es gibt eine Zeit mit dem Strom und eine Zeit gegen den Strom.
Mit dem Strom des Lebens zu gehen verlangt loslassen und vertrauen.
Gegen den Strom zu schwimmen erfordert Einsatz, Mut und Kraft.

Mit dem Strom in Richtung offenes Meer.
Gegen den Strom in Richtung Quelle.

Wo fordert mich mein Leben auf, mich dem Lebensstrom zu überlassen?
Wo bin ich gefragt, gegen den Strom zu schwimmen?
Station 6: Risse
Brüche, Verletzungen, Heilung
Risse in der Lebensgeschichte.
Risse in der Seele.
Risse, Nährboden für Neues.
Narben als Teil meiner Identität.

Zentrale Fragen:
Meine Verwundungen?
Meine Narben?
Wie sorgsam gehe ich mit ihnen um?
Meine Risse, Nährboden für Neues?

Was ist mir, trotz Risse und Narben, vielleicht erspart geblieben?
Station 7: Gemeinschaft
Dazu gehören, auf dem Weg mit anderen, Wegbegleitung
"Alles wirkliche Leben ist Begegnung" (Martin Buber)
Ich bin wertvoll und wichtig für Andere. Ich wachse in der Begegnung mit Anderen.
Eingebunden sein und dazu gehören - Familie, Freunde, Bekannte.
Gemeinsam etwas bewirken, für eine Sache eintreten.
Wegbegleiter/innen an der Seite haben - Wegbegleiter/in sein.

Für wen bin ich wertvoll und wichtig?
Wo gehöre ich dazu?
Für wen bin ich Wegbegleiter/in?
Wer ist Wegbegleiter/in für mich?
Station 8: Schwere
Belastet, unfrei, eingeschränkt
Innerlich schwer - Schwermut, Sorgen, Dunkelheit, Leere
Äußerlich schwer - Krankheit, Tod, Verlust, Überforderung
Mühsam, müde, unfrei, leblos

Schwere in meinem Leben?
Kann ich sie annehmen und an Veränderung glauben?
Wer oder was hält mich an der Kette?
Welchen Schlüssel zur Befreiung halte ich selber in der Hand?
Station 9: Enge
Beklemmung, Bedrohung, Licht am Ende des Tunnels
Vom Leben in die Enge gedrängt.
Die Freiheit der eigenen Entscheidung eingeschränkt.
Weitsicht versperrt, Lichtstrahl am Ende des Tunnels.

Enge auf meinem Weg?
Was hilft mir durch zu gehen?
Worauf richtet sich mein Blick?
Station 10: Wurzeln
Halt, Tiefe, Verankerung
Wachsen in der Tiefe
Verwurzelt im Leben
Wurzeln: Herkunft, Werte, Glaube, Fähigkeiten, Lebenserfahrungen.

Meine Wurzeln?
Welche nähre ich, welche vernachlässige ich?
meine Wege um in die Tiefe zu wachsen?
Station 11: Stille
Zur Ruhe kommen, Hören, Geschehen lassen
Still werden.
Gedanken kommen und gehen lassen.
Aufmerksam werden für den Moment.
Achtsam sein für das was geschieht.

Wie komme ich zur Stille?
Wann und wo nehme ich mir Zeit dafür?
Station 12: Halt
Halten und gehalten sein
Unerwarteter Halt beim Fallen
Halt bieten und die eigene Kraft einsetzen
Beides leben: Halt geben und angebotenen Halt annehmen.

Wo und wie erlebe ich Gehalten sein?
Wo und wie gebe ich Halt?
Bin ich gerade mehr "Stein" oder "Baum"?
Station 13: Blickwinkel
Auszeit und Alltag
Innehalten und Zurückblicken.
Erfahrungen der Auszeit wirken lassen.
Altes neu sehen.

Meine Erfahrungen mit diesem Weg?
Der wichtigste Impuls für meinen Alltag?
Verändert in den Alltag zurückkehren?
Station 14: Ankommen
Zum guten Schluss - Zur Ruhe kommen, Hören, Geschehen lassen
Geh ruhig deinen Weg und wisse, welchen Frieden die Stille zu schenken vermag.
Steh mit allen auf gutem Fuß, aber gib dich selbst dabei nicht auf. Sage deine Wahrheit immer ruhig und klar, und höre die anderen an, auch sie haben ihre Geschichte.
Wenn du dich selbst mit anderen vergleichst, wisse, dass Eitelkeit und Bitterkeit dich erwarten, denn es wird immer größere und geringere Menschen geben als dich.
Sei immer du selbst – vor allem: Heuchle keine Zuneigung, wo du sie nicht spürst. Erwarte heilsame Selbstbeherrschung von dir. Sei freundlich und sanft zu dir selbst.

Lebe in Frieden mit Gott, wie du ihn jetzt für dich begreifst. Was auch immer deine Mühen und Träume sind in der lärmenden Verwirrung des Lebens – nimm dir Zeit für deine Seele. Du bist ein Kind, du bist ein Original der Schöpfung. Sei keine Kopie der Erwartungen, lebe als Original, gehe deinen Weg, lebe dein Leben.

Aus Irland
Station 15: Leben
Mit allen Sinnen
Mich immer wieder neu einlassen auf das Ganze, den Grund, den Fluss, das Geheimnis

... Faszination genießen, Widersprüchliches aushalten, den Weg in die Tiefe wagen, Stärken und Begrenzungen annehmen, Kraft der Beziehungen trauen, staunen, achtsam
sein

... mitten in meinem Alltag wesentlicher, authentischer, lebendiger, solidarischer werden.